Sachsen-Anhalt trägt Rettungspaket mit Ist es ein Zeichen von Staatstragenheit, wenn die Landesregierung zum Ausdruck bringt, dass sie das Paket der Bundesregierung mit bis zu einem Drittel des Landesetats zu unterstützen bereit ist oder blindes Hinterherlaufen wie die Lemminge hinter eine Entwicklung, die man nicht überblickt und von der man hofft, dass es schon gut gehen wird? Zumindest zeigen sich die anderen Bundesländer sehr viel zurückhaltender- auch Sachsen, dass mit seiner Landesbank schon einige Erfahrungen sammeln durfte. Nicht auszudenken, wenn die Äußerung von Herrn Tietmeyer, die Finanzwirtschaft dominiere die Politik, dann brutale Wahrheit wird, wenn Finanzmanipulationen die Bankenwelt so in die Schieflage bringen, dass die Haftung der öffentlichen Hand vollständig zieht. Dann würden existierende Werte in eine real nicht existierende Blase gefüllt werden. Wenn man berücksichtigt, dass für ein halbwegs gesundes Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12:1 der Dow Jones noch um ca. 40% sinken müsste und das Verhältnis zwischen realem Geld der Zentralbanken und verbrieften Geldansprüchen 1:53 beträgt, bekommt man eine Vorstellung, für welche Blase da allein aus der behaupteten Psychologie heraus Verantwortungen übernommen werden. Warum wurden nicht für einen gewissen Zeitraum die Zinsen eingefroren, so dass der Schuldendienst über die Zeit geleistet werden kann? Kann die Wirtschaft auf ähnliche Unterstützung hoffen, um unsere Gesellschaft durch eine Erhöhung des Substanzwertes- und damit auch durch eine Erhöhung der öffentlichen Einnahmen-, robuster gegen solche Entwicklungen zu machen? Wurde hier nicht vielleicht nur angetestet, wie sich Europa verhält, wenn es derartigen Angriffen gezielt ausgesetzt ist und ganz Volkwirtschaften in Mitleidenschaft gezogen werden können? Warren Buffet und einige Staatsfonds können sich schon jetzt freuen: So billig konnten sie sich in den Unternehmen schon lange nicht reale Werte einkaufen. Es kann ja alles gut gehen. Aber es kann auch richtig schief gehen.
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